Cervo - Imperia - Historischer Reiseführer

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Cervo

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Cervo ( 66 m üM)



Cervo ist eine eigenständige Gemeinde der Provinz Imperia, die etwa zehn Kilometer entfernt am östlichen Hang des Golfes von Diano Marina liegt. Man sieht schon von weitem die „Chiesa di San Giovanni Battista“, wie sie dazwischen dominierend hervorragt.
Cervo wurde nicht umsonst zu einem der schönsten Dörfer Italiens, durch die ANCI, als „I borghi più belli d’Italia“ ausgezeichnet.

STORIA
Nach der Eroberung vom damaligen Ligurien im Jahre 181 v. Chr. Durch römische Legionen wurde Cervo, dank seiner strategisch günstigen und erhöhten Lage sowie der wertvollen Trinkquellen, zu einem wichtigen Zentrum. Das „Castrum Cervii“ wurde um das Jahr 950 zu einem Lehen der Markgrafen von Clavesana und bereits im folgenden Jahrhundert, aus Schutzgründen, mit einer imposanten Mauer umgeben. Der Name „Cervo“ wurde 1123 im Archiv von Albenga zum ersten Mal dokumentiert. Das Tal und der Fluss um dieses Dorf nannte sich „Valle del Cervo“.

Cervo erklärte 1204 feierlich die Distanz zur Feudalherrschaft und erhob sich zu einer freien Gemeinde, jedoch unter dem Schutz der Republik Genua, wobei Genua im Jahre 1330 einen kleinen Privatkrieg mit den „Cavalieri di Malta“ führte und Cervo kurzfristig an diese „Cavalieri di Malta“ abgeben musste. Bereits im darauf folgenden Jahr 1331 verkauften sie jedoch das Dorf an den „Marchese Lazzaro Doria“. Cervo aber kam nicht zur Ruhe. Das gesamte Anwesen wurde von dem Markgrafen „Enrico Del Carretto“, einem Nachkommen der Familie Clavesana, erobert und 1384 ging das Lehen an die Republik Genua zurück.

Mit der Zeit verbündeten sich die Cervesi mit der Republik Genua, so dass 1425 die Genueser nun Cervo das Recht einräumten, einen eigenen lokalen Bürgermeister zu bestimmen. Dies war für die damalige Zeit ein absolutes Novum! Im 16. Jahrhundert erlebten die Fischer von Cervo einen neuen Reichtum. Man hatte sich zwischenzeitlich auf den Fang und Handel von Korallen spezialisiert. Die Korallen wurden an den Küsten Korsikas und Sardiniens geerntet und zur weiteren Verarbeitung nach Genua und Livorno gebracht und mit großem Gewinn von den Cervesi verkauft.

                         

Angeschlossen an das „Primo Impero francese“, dem Ersten Französischen Reich ab 1805 wurde das Gebiet dann 1815 an das Königreich Sardinien angeschlossen, auf Beschluss vom „Wiener Kongress“ aus dem Jahre 1814 und kam dann 1861 endgültig zum Königreich Italien. Seit 1929 ist Cervo wieder eine selbständige Gemeinde in der Provinz Imperia.


DER  ORT
Die Altstadt von Cervo liegt auf dem Bergabsatz. Die Häuser stehen verschachtelt und stufenweise um den Hügel herum. So ist dieser Ort, aufgrund der starken Steigung eigentlich eine fast endlose Fußgängerzone. Nur auf wenigen Metern können sich hier im Ort die kleinen Ape durchschlängeln.


 
Cervo sollte man, wenn möglich, auf der ursprünglichen Route erkunden, so wie es in alten Zeiten die Cervesi machten, nämlich vom Meer her die, zugegeben, etwas anspruchsvollen alten Steinstufen und Wege zwischen den engen Häuserreihen nach oben. Entlang der Küstenstraße, am Ende von San Bartolomeo al Mare, etwa 600 m vor der Altstadt von Cervo, befinden sich viele Parkmöglichkeiten.

Unten an der Hauptstraße, der Via Aurelia, erkennt man schon die noch etwas breitere Gasse, die mit langen Stufen versehen ist. Hier beginnt die Entdeckungsreise. Man läuft zwischen den jahrhunderte alten Häusern die immer schmaler werdenden Treppenstufen entlang, bis sie zu sehr engen „carruggi“ werden, vorbei an kleinen “Piazzette“ und immer noch ein Stückchen weiter hoch, es scheint nicht enden zu wollen.

       

Doch für diejenigen, die bereits zu Anfang den Berg erklommen haben wollen besteht auch die Möglichkeit, zum Beispiel mit dem Auto nach oben zu fahren. Denn seit einigen Jahren wurden auch oberhalb des „Castello“ Parkplätze angelegt. Wenn man mit dem Fahrzeug hoch fahren sollte, ist größte Aufmerksamkeit geboten, denn das Schild, das darauf hinweist, dass man nun links abbiegen muss, ist doch sehr unscheinbar. Es besteht aus einem kleinen braunen Schilderwald und beinhaltet Hinweise auf:

„Borgo Medioevale, Museo etnografico, informazioni, Chiesa S. Giovanni Battista, Oratorio Santa Caterina”.

Hier biegt man also links in die “Via II. Giugno“ und folgt dem Straßenverlauf nach oben. Man fährt am Castello vorbei und folgt den Hinweisschildern für Parkmöglichkeiten, die kostenfrei zur Verfügung stehen.

               

Doch ganz gleich, von welcher Seite man seine Reise in die Vergangenheit beginnt, entdeckt man zwischen den pastellfarbenen alten Gebäuden, wie zum Beispiel bei dem „Palazzo Viale“, immer wieder kleine Details mit denen die Einwohner ihr Dorf zu etwas besonderem machen. Blühende Blumen und Pflanzen schmücken Fenstersimse und Tore, säumen den Weg und unverhofft steht man plötzlich auf der „Piazza San Giovanni“ und ist überwältigt von der „Chiesa di San Giovanni Battista o die Corallini“. Man dreht sich um und erblickt das blaue Meer und den malerischen Küstenstreifen Richtung Imperia.


                           

Dieser Platz lädt zum Verweilen ein, den Gedanken freien Lauf und die Seele baumeln zu lassen. Das Licht, die Farben, der Blick auf die Bucht und die majestätische Kirche sind faszinierend. Man sitzt da und blickt auf das Meer und kommt ins Träumen – man ist angekommen!

Links neben der Kirche führen einige Treppenstufen zu einem weiteren kleinen Rundgang ins Oberdorf. Hier befindet sich am Ende der aufsteigenden „carruggi“ das „Castello dei Marchesi di Clavesana“. Dies ist der Ausgangspunkt, wenn man mit dem Fahrzeug nach oben fahren sollte.



Das „Castello dei Clavesana“ liegt am oberen Dorf und schließt dieses mit seinen Mauern ein. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und mit einem Turm im romanischen Stil ergänzt. Das Schloss diente sowohl zu Verteidigungszwecken gegen die Sarazenen als auch offizielle Residenz des Marchese, der auch die „Signori“ des Dorfes innehatte.



Das Castello wurde im Laufe der Jahre auch zweckentfremdet und zum Beispiel als Oratorium, der „Santa Caterina d’Alessandria“ gewidmet, oder sogar als Krankenhaus umfunktioniert. Heute beherbergen die Räume im ersten Stock das „Ethnographische Museum des Ponente Ligure“ sowie die Touristinfo. Das gesamte Gebäude wurde aus Stein, mit einem rechteckigen Grundriss gebaut und mit vier Türmen, an den jeweiligen Ecken, abgegrenzt.

Neben den malerischen Gässchen, die, jede für sich, eine kleine Sehenswürdigkeit ist, gibt es noch weitere historische Bauwerke.

Palazzo Viale
Der Palazzo Viale ist ein historisches Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Er befindet sich im unteren Bereich des Dorfes und wurde von der Cerveser Handelsfamilie „Ambrogio Viale“ gebaut. Man nimmt an, dass auch die Architekten, die am Bau der neuen Pfarrkirche beteiligt waren, hier Einfluss hatten. Der Enkel von Ambrogio Viale, Sohn von Giuseppe Viale, kam 1763 in diesem Hause zur Welt und wurde nach seinem Großvater benannt, nämlich Ambrogio. Er war Schriftsteller, Literaturkritiker aber auch ein großer Poet „preromantico“ und erlangte zu großem Ruhm und internationaler Anerkennung. Cervo ist noch heute sehr stolz auf ihn, den „Solitario delle Alpi“ wie er auch genannt wurde. Es finden in diesem Palazzo noch heute Vorträge und Lesungen zu Ehren von Viale statt. Der Palast ist von innen reichlich geschmückt und mit Fresken verziert, Wand- und Deckenmalereien, die unverkennbar die Handschrift des ligurischen Künstlers Francesco Carrega aufweisen.

Auf dem Weg zum nächsten sehenswerten Gebäude geht man zwischen den zwei bis dreistöckigen alten Gebäuden mit ihren typischen Bogengängen, die engen Gassen und Treppenstufen nach oben. Ein Blick in Richtung Meer lässt einen über die liebevoll dekorierten Dachterrassen in die Weite der Landschaft und des Meeres eintauchen und man verweilt unweigerlich an Ort und Stelle. Man kann sich einfach nicht satt sehen an dieser berauschenden Landschaft.

Chiesa di San Giovanni Battista o dei Corallini
Dies ist eine der schönsten Barockkirchen Liguriens und besticht zudem mit der atemberaubenden Aussicht. Mit ihrer imposanten architektonischen Struktur ragt sie überdimensional zwischen den Dachgiebeln hervor. Die Außenfassade ist am Eingangsbereich konkav gebaut. Aufgrund dieser Verzierungen und Dekorationen der Außenfassade wirkt diese pittoresk und verleiht diesem Gebäude etwas zusätzlich kunstvolles, was aber auch die davor liegenden Treppenstufen noch unterstreichen. Der Zusatzname „Corallini“ hat seine Berechtigung, denn dank der Fischer von Cervo, die einen Großteil des Erlöses ihres Korallenfangs dem Bau der Kirche zur Verfügung stellten, konnten Baumaterialien und Arbeitskräfte finanziert werden.

            

Der Bau der Kirche begann 1686 unter der Leitung des Architekten Giovanni Batta Marvaldi di Candeasco. Sein Sohn Giacomo Filippo Marvaldi, der bereits während dieser Zeit seinem Vater zur Hand ging, übernahm nach dessen Tod 1706 die Leitung und beendete 1722 die Arbeiten seines Vaters. Der ästhetisch in die Höhe ragende Glockenturm, der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde, entstand nach einem Entwurf des Künstlers Francesco Carrega aus Porto Maurizio, der auch schon zuvor die Deckenfresken des Chores gestaltet hatte. Den Bau der Marmortür sowie dem Boden übernahm 1722 der Steinmetz Carlo Antonio Rippa di Loano.



Die Kirche mit seinem einzigartigen rechteckigen Schiff beherbergt bedeutende Kunstwerke, eingerahmt in Marmor und Stuckverzierungen. Der Altar wurde von Antonio Pittaluga, einem Bildhauer aus Genua gefertigt. Er besteht aus mehrfarbigem Marmor und verfügt über einen alten Schrein „olii santi“ in weißem Marmor aus dem 15. Jahrhundert. Der Schrein stammte noch aus der alten Kirche und wurde dann hier im 18. Jahrhundert integriert. Das hölzerne Chorgestühl mit seinen teilweise filigranen Schnitzereien stammt aus dem 18. Jahrhundert.

In der Kirche befinden sich viele Arbeiten von Francesco Carrega. In der Apsis das Bild „Predica del Battista“ – die Predigt Johannes des Täufers. Im Gewölbe des Chores, eingefasst in Stuckdekorationen ein Fresko „Gloria di San Giovanni Battista che viene accolto in Paradiso dalla Trinità” – Zu Ehren des Hl. Johannes dem Täufer, der im Paradies begrüßt wird.

Die insgesamt acht Seitenkapellen mit ihren Altären sind von unterschiedlichen Künstlern entworfen und gebaut worden.

  • „La cappella del Crocefisso“ – Die Kapelle des Kruzifix
        Diese Arbeit stammt von Antonio Maria Maragliano.

  • “La cappella di Sant’Erasmo” – Kapelle des Hl. Erasmus, Schutzpatron der Seefahrer
        Die Darstellung auf diesem Altar wurde der Oper von Giuseppe Massa, aus dem Jahre 1736, nachempfunden 
        und stammt von dem Künstler Antonio Pittaluga.

  • „La cappella con l’altare di San Giuseppe“ – Kapelle des Hl. Joseph
        Diese Kapelle wurde zwischen den Jahren 1779 bis 1783 von dem Künstler Gaggino entworfen. 
        Die Gemälde stammen von einem unbekannten Maler.

  • „La cappella all’Immacolata Concezione“ – Kapelle der unbefleckten Empfängnis
        Diese Kapelle wurde 1937 gebaut, die Dekorationen sind jedoch aus dem 19. Jahrhundert. 
        Die Arbeiten soll ein lokaler, unbekannter Künstler verrichtet haben.

Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich:

  • „La cappella dedicata alla Madonna del Rosario“ – Unserer lieben Frau vom Rosenkranz
        Diese Kapelle wurde von dem Steinmetz Carlo Antonio Rippa aus Loano entworfen und gebaut. 
        Die darin enthaltene Statue aus dem 18. Jahrhundert „Madonna con il  Bambino“ stammt 
        angeblich vom berühmten „pittori, scultori ed architetti Carlo Giuseppe Ratti“.

  • “La cappella con l’altare dedicato a Sant’Antonio da Padova”
       Diese Kapelle wurde von Gaggino entworfen, der die Arbeiten von 1736 bis 1767 mit kostbarem Marmor 
       kreierte und mit einer Holzstatue des Hl. Antonius bestückte.

  • „La cappella con l’altare delle Anime Purganti o del Suffragio“ – Die Seelen im Fegefeuer
       Diese Arbeit wurde in einer Gemeinschaftsproduktion von Bernardo Orsati sowie Bernardo Gaggino, 
       dem Sohn von Giacomo Gaggino, gestaltet. 
       Das dazugehörige Altarbild stammt aus dem Jahre 1737 und wird Giuseppe Massa zugeschrieben.

  • „Cappella è dedicata a San Nicola da Tolentino“
       Diese Arbeiten entstanden im späten 17. Jahrhundert, wobei der Künstler unbekannt ist.

Das kostbare „fonte battesimale“, das Taufbecken aus weißem Marmor stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Über dem Eingangsbereich thront die, aus dem Jahre 1735 stammende Orgel „Organo“, konstruiert von Pater Agostino Torrelli. Sie wurde mit den Jahren mehrfach umgebaut und erhielt 1840 das heutige Aussehen durch den Meister Dogliotti und Orgelstimmer Caprile aus Porto Maurizio. Die heutige Technik ermöglicht es, gregorianische Gesänge im Hintergrund spielen zu lassen, so dass man in der Kirche gerne verweilt, seine Gedanken freien Lauf lässt und den Klängen der beruhigenden religiösen Lieder lauschen kann.

Man taucht wieder in die reale Welt, steigt die Stufen der Chiesa nach unten und geht gemütlich durch weitere, noch nicht entdeckte „carruggi“ und erblickt noch weitere imposante Gebäude. So gibt es etwa unterhalb der „Chiesa Corallini“ noch das, aus dem 13. Jahrhundert stammende „Oratorio di Santa Caterina D’Alessandria“. Dieses romanische Kirchengebäude wird heute als Veranstaltungsort für Ausstellungen und Konzerte gerne genutzt.

Palazzo Morchio
Dieser Bau, der heute das Rathaus beherbergt, stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist in dem klassischen Genueser Stil, mit wertvollen Schieferportalen bestückt. Der damalige Senator von der Republik Genua, Signore Falcone Morchio, hatte seine Wurzeln in Cervo und ließ diesen Palazzo errichten. Die Familie Morchio war eine alteingesessene Familie, deren Geschichte bis auf das 13. Jahrhundert zurück zu führen ist.

Vom Rathaus führt eine kleine Straße, die Via San Nicola, zu den Steinstufen, die zur „Chiesa di San Nicola da Tolentino“ auf dem gegenüberliegenden Hügel führen.

Chiesa di San Nicola da Tolentino
Diese Kirche war die erste Pfarrkirche von Cervo und hieß “Chiesa San Giorgio di Cappadocia”. Man geht davon aus, dass das ursprüngliche Gebäude auf den Ruinen eines alten heidnischen Tempels errichtet wurde. Das Gebäude musste über die Jahrhunderte hinweg, aufgrund barbarischer Zerstörungen, immer wieder aufgebaut werden, bis man dieses Bauwerk zunächst erst einmal im 15. Jahrhundert aufgab.
In einem Dokument aus dem Jahre 1600 geht hervor, dass die Gemeinde die Kirche den „Frati Agostiniani della Consolazione di Genova“, den Augustinerbrüdern übertragen hatte, jedoch unter der Auflage, dass nebenan ein Kloster zu errichten und entsprechender Naturschutz zu betreiben wäre. Das Kloster wurde gebaut, „Santa Maria delle Grazie“ benannt und von Mönchen bis zum Jahre 1798 bewohnt und bewirtschaftet. Napoleon Bonaparte ließ das Kloster durch Soldaten beschlagnahmen. In Aufzeichnungen von 1865 konnte man erfahren, dass das Kloster und die Kirche einen neuen Titel bekamen und ab sofort „San Nicola da Tolentino“ hießen.

Sehr aufwändige Renovierungsarbeiten, durch die Unterstützung des Architekten Mario Clemente Rossi, zwischen den Jahren 1985 bis 1991 gaben dieser Kirche und dem Kloster ihre ursprüngliche Form fast vollständig zurück. Im Inneren der Kirche befinden sich wertvolle Gemälde, künstlerisch gestaltete Fresken sowie ein alter schwarz/weißer Marmorboden. Die Kirche erstrahlt hell in freundlichen Farben. Von dem Vorplatz hat man einen weiten Blick auf das Meer und die Bucht von Diano Marina sowie auf die Altstadt von Cervo.

Festival Internazionale di Musica da Camera di Cervo
Die Gemeinde Cervo ist vor allem auch bei Kulturfreunden sehr bekannt. Das „Festival Internazionale di Musica da Camera di Cervo“ – das internationale Festival der Kammermusik, das im Jahre 1964 von dem ungarischen Geiger Sandor Vegh gegründet wurde, lockt bis heute die Freunde der klassischen Musik an die Riviera dei Fiori. Die konkave Fassade der „Chiesa dei Corallini“ hat das akustische Potential, die Konzerte der klassischen Musik und der Musiker aus der ganzen Welt, richtig in Szene zu setzen. Die Atmosphäre, wenn unter freiem Himmel dann nationale und internationale Stars Werke von Haydn, Ravel, Mozart oder Mendelssohn spielen, ist unbeschreiblich.
Dies hat wohl auch den deutschen Arnulf von Arnim dazu inspiriert, eine internationale Sommerakademie in Cervo ins Leben zu rufen. Seit 1989 können sich jährlich professionelle Musiker der Extraklasse im September, in einem zweiwöchigen Seminar, wunderbare Musikstücke erarbeiten und auch die Musikinteressierten in diesen Prozess mit einbeziehen. Unterstützung erhält diese Akademie von Dozenten, die bereits weltweite große Erfolge erzielt haben. Nähere Informationen hierzu unter www.sommerakademie-cervo.de .


Cervo lebt, vor allem im Sommer, hauptsächlich vom Tourismus.
In den vielen kleinen verschachtelten Gassen findet man viele kleine, liebevoll eingerichtete, Geschäfte, die typisch ligurische Produkte anbieten, egal ob kulinarischer oder handwerklicher Art. Landwirtschaftliche Produkte, wie zum Beispiel das Olivenöl aber auch der Weinanbau ist eine weitere Einnahmequelle.
Genießen Sie doch einen frischen, gut gekühlten Pigato oder Vermentino in einer der Bars und lassen den Tag, bei einem reichlichen aber feinen Abendessen, mit zum Beispiel fangfrischem Fisch, in einer der Trattorie ausklingen. Buon appetito!


Anfahrt:
GPS-Koordinaten: 43° 55’ 40’’ N 8° 6’ 54’’ E
Von Imperia kommend auf der SS1 an der Küste entlang. Bereits wenige kurvenreiche Kilometer hinter Imperia erkennt man der Ferne Cervo, wie dieser Ort majestätisch am Hügel empor steigt. Man fährt die Küstenstraße durch Diano Marina sowie San Bartolomeo al Mare und ist nach etwa zehn Kilometern am Ziel.



 
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